40 Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie:
Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht!
41 Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen.
An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft
etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.
Der Evangelist LUKAS, der ebenfalls die Apostelgeschichte verfasste, komponiert in der Apostelgeschichte eine lange Rede des Petrus (zusammen mit den Elf): Wie sich im Evangelium schon in Lk 3,10.12.14 Menschen auf die Umkehrpredigt Johannes des Täufers reagiert haben, so jetzt auf die Predigt des Petrus hin: Sie reagierten sehr betroffen! Und wie dort fordert hier Petrus zur Umkehr auf bzw. Umdenken und Taufe. Die Taufe geschieht „auf den Namen Jesu Christi“: Das bedeutet eine Zugehörigkeit zu seinem Wesen und seiner Kraft. Taufe und Geistempfang gehören auch an anderen Stellen der Apostelgeschichte zusammen, so in Apg 10 beim Hauptmann Cornelius oder in Apg 19, wonach Johannesjünger zwar taufen, aber im Gegensatz zu Jesusnachfolgenden keinen Geistempfang kennen. Die Verheißung des Geistempfangs aufgrund der Taufe gilt zunächst den Juden, die Petrus anspricht, dann aber auch darüber hinaus Juden und Nichtjuden in aller Welt (= denen in der Ferne). Sie werden „herbeigerufen“, denn nach dem Zeugnis der Schrift sammelt sich das endzeitliche Gottesvolk in Jerusalem (z. B. Jes 25,6-8). Vielleicht sieht der Verfasser darüber hinaus auch die Verheißung an Abraham in Gen 12,1-4 nun erfüllt, dass in Jesus Christus alle Völker Segen erlangen. Es ist ein überwältigender Erfolg der Predigt, wenn Tausende getauft werden.
die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst –
23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen
hingegeben wurde,
habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen
ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit
und auferweckt;
denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. (…)
Die Rede des Petrus (nach dem Pfingstereignis) ist bekenntnishaft. Sie ist teilweise emotional („sind wir alle Zeugen“, „freut sich mein Herz“). Sie lebt vom Kontrast (z.B. „ihr“… „Gott aber“…, V. 23-24) und von Schriftzitaten. Petrus will überzeugen.
und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte;
deren Bruder Lázarus war krank. (…)
Bibelessay zu Johannes 11,3-7.17.20-27.33b-45 , Ö1, 29. 3. 2020, von Josef Schultes. Zunächst einiges an Fakten. Das Dorf, in dem diese Wundergeschichte spielt, liegt am Osthang des Ölbergs, im Neuen Testament heißt es Betanien. Sein heutiger Name lautet El Azariya, eine hohe Mauer aus Stahlbeton trennt es von der nahen Stadt Jerusalem.