Statistik 2024

Beständigkeit im Wandel
Text: Christian Dandl
Über Jahrhunderte sind Bibliotheken eine konstante Größe in unserer Gesellschaft. Immer wieder totgesagt erweisen sie sich als sehr wandlungsfähig. In Zeiten rasanten Wandels sind sie Ort der Entschleunigung, der Selbstvergewisserung und des sozialen Lebens.
4,3 Millionen Entlehnungen
Das Bibliothekswesen in Oberösterreich ist auch eine konstante Größe. Im Schnitt sind 290 öffentliche Bibliotheken im Land aktiv (siehe Grafik) und bieten rund zwei Millionen Medien an. Nach der „Entlehndelle“ 2020/21 geht der Trend (siehe Grafik) wieder nach oben. Knapp 4,3 Millionen Entlehnungen sind ein neuer Höchststand. Der Medienumschlag von 2,15 ist eine Bestätigung für die weitgehend attraktiven Bestände. Neben der Literatur sind 47.170 Spiele mit 137.102 (+ 12%) Entlehnungen und Umschlag 2,9 ein Dauerbrenner. 43.232 E-Medien mit 352.132 Entlehnungen verstärken die positive Bilanz.
8.233 Veranstaltungen
Ergänzungen zu Büchern wie Lesestifte oder Hörboxen stellen die Bibliotheken vor neue Herausforderungen. Tonies sind ein boomendes Medium, das Hörbücher auf CD oder gar Kassette rasant ablöst. Die Kinder- und Jugendliteratur wächst weiterhin und stellt rund 50% (896.700 Bücher, 2,3 Mio Entlehnungen) des Angebots unserer Büchereien dar. Einen leichten Trend nach oben (+ 3,2 %) verzeichnen die Benutzer:innen (123,896), die fast exakt im Verhältnis zwei zu eins Frauen und Männer aufgeteilt sind.
Wie wichtig die soziale Komponente der Büchereien ist, zeigen die steilen Kurven der Veranstaltungen und Teilnehmer:innen (siehe Grafik). Die Trendlinien (orange) zeigen, dass Corona nur eine Delle war und sich der Anstieg ungebrochen fortsetzt.
Wachsende Einnahmen
Die gesamte Fördersumme für die Bibliotheken in OÖ ist 2024 um 18% auf rund 1,5 Millionen Euro angestiegen. Neben der kontinuierlich wachsenden Landesförderung (€ 721.000) hat die Aufstockung der Bundesförderung mit € 451.000 fast € 200.000 mehr in die Kassen der oö. Büchereien gespült. Mit dem Mehr bei Entlehnungen und Benutzer:innen konnten auch die Eigeneinahmen um 9,5% auf 1,65 Millionen gesteigert werden. Das größte Kapital sind aber immer noch die ehrenamtlichen Bibliothekar:innen.
Ganz herzlichen Dank für Ihren Einsatz!